Anfang Oktober war es wieder so weit. Ruderer, welche Distanzen unter 6000 m als viel zu kurz befinden, trafen sich beim alljährigen Rheinmarathon am Dorf an der Düssel.
In 2021 war es die „Jubi Ausgabe zum 50.“; Detlef Schlüter, der vor 50 Jahren diese Veranstaltung „erfunden“ hat, lies es sich nicht nehmen, bei einem Interview entsprechend Revue passieren zu lassen. (Filmaufnahmen lassen sich auf der homepage vom RCGD Düsseldorf anschauen)In diesem Jahr gab es eine Beteiligung mit ca. 138 Booten mit Ruderern aus Irland, Holland und Schweden, und es ging darum, sich in dem von uns gemeldeten Rennen (Mixed Vierer + Stm, MDA 55) keine große Blösse zu geben.Mir war in diesem Jahr (übrigens nach 1995 das erste Mal handgesteuert) die Ehre erteilt worden, meine Mannschaft um Katharina , Heiner Tieben, Christiane und Heiner ohne größere Schäden (u.a. an Frachtschiffen), sicher und flott von Leverkusen nach Düsseldorf zu bringen.
Nach minutiöser Bootevorbereitung am Mittwoch vorher in Leverkusen (Christo hätte seine Freude daran gehabt, so viel Folie/Klebestreifen haben wir verbraten) ging es Samstag morgen kurz vor 10 Uhr aufs Wasser, Aufstehen dafür leider schon vor 6 Uhr.
Die ersten 20 km erschienen erfolgversprechend (aus Sicht des Steuermannes = kaum Schiffe), es folgte das dicke Ende in Form eines Talfahrers, der die komplette Strecke wie ein Magnet an uns klebte (mal waren wir schneller, er leider immer stärker).
Somit mussten wir seinem Kurs notgedrungen folgen, denn in einer der diversen Aussenbögen war nur sehr, sehr wenig Platz zwischen Ufer, Boot und Schiffsheck… .
Da kam endlich nach 4 Jahren des „Schlummerns“ im Boot unsere elektrische Lenzpumpe zum Dauereinsatz, (auch sehr geignet für Wanderfahrten auf solchen Gewässern); somit konnten wir das Ziel nach knapp 2,5 Stunden trotz massiver Wassereinbrüche quasi trockenen Fusses sprich Bootes erreichen.
An Land gekommen musste ein Mannschaftsmitglied, wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegend, seine Beweglichkeit wieder herstellen, und meinte „nie wieder Rheinmarathon“= Aber aus der Erfahrung ist bekannt: Bei den meisten hält diese Einstellung höchstens 1 Woche….
Zu erwähnen bleibt, das die ältesten Teilnehmer inzwischen über 80 sind, der 3. Platz von insgesamt 10 Booten in unserem Feld und eine schöne Siegerehrung durch den Oberstadtdirektor
(Wer jetzt meint, auf einem Foto im Hintergrund auf dem Transparent einige ihm mehr oder weniger bekannte Gesichter zu erkennen …..)
Wäre toll, wenn irgendwann der WSVM mit weiteren Mannschaften vertreten wäre…… ( geht doch 43 km nur stromabwärts)…Mario Pfeil