Am 24. September starteten 17 Frauen Richtung Emden zum gemeinsamen Wanderfahrt-Wochenende. Nachdem die Anreise mit dem Auto, dem Zug und in Zug/Fahrradkombination erfolgt war (was für eine Aufregung im steckengebliebenen Aufzug in Leer!), trafen wir uns am frühen Abend alle in unserer Unterkunft, dem Boardinghaus.
Das 1911 erbaute Gebäude (ehemaliges Kasernengelände und Marinestützpunkt der Bundeswehr), ist seit 2018 ein komplett renoviertes Appartementhaus mit sehr gemütlichen Zimmern der unterschiedlichsten Größe. Welch ein Glück, dass sechs der Frauen ein sehr großzügiges Appartement hatten, in dem sich am ersten Abend für alle ein gemütliches Plätzchen im Wohnzimmer fand. Jede der Teilnehmerinnen hatte etwas Selbstgebackenes/ Selbstgekochtes für ein reichhaltiges Buffet mitgebracht, so dass wir alle einen sehr entspannten Start in das sportliche Wochenende hatten. Nach einem späten Abendspaziergang „um die Häuser“ kamen wir alle in unseren Zimmern zur Ruhe und waren am nächsten Morgen nach dem Frühstück startklar für die sportlichen Aktivitäten am Samstag. Wir trafen uns am Bootshaus des Emder Rudervereins; von
dort ging es für 10 Frauen auf dem Wasser los. Wir ruderten quer durch wunderschöne, lauschige Viertel die sogenannte „Dreimeerestour“ (und die heiß begehrten holländischen Lakritze von Jet hielten uns bei Laune ).
Sechs Frauen machten unterdessen eine kleine Radtour, bevor wir uns gegen Mittag alle am Meerwarthaus Ubben in Südbrookmeerland trafen. Auch Elisabeth kam mit dem Auto dazu, da sie nach einem Fahrradunfall leider nicht mitrudern konnte, uns aber dennoch immer begleitete und überall dabei war. Nach einem warmen Kakao oder Kaffee und Kuchen wechselten Räder und Rollsitze ihre Nutzer, und in neuen Gruppen traten wir den Rückweg an. Der Tag verging wie im Fluge, und nach einer kleinen Pause im Hotel radelten bzw. liefen wir in die Emder Innenstadt, um ein leckeres Abendessen imitalienischen Restaurant „Da Sergio“ zu genießen. Bei nettem Ambiente gab es viel zu erzählen, und alle waren rundum zufrieden.
Im Anschluss gab es für einige von uns noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die Emder Fußgängerzone mit Livemusik und Bierchen in der Kneipe (mit Erfüllung persönlicher Musikwünsche durch die nette Bedienung). Die anderen Frauen machten es sich im großen Appartement schon einmal gemütlich, bevor alle wieder zusammensaßen und auf die Boots- /Fahrradeinteilung des nächsten Tages warteten. Ein Meisterwerk der Organisatorinnen, für alle Frauen das passende Fahrrad und Boot zu finden .
Am Sonntagmorgen trafen wir uns recht früh am Bootshaus, um unseren Kreislauf mit etwas „Benny-Gymnastik“ in Schwung zu bringen. Dann ging es wieder aufs Wasser bzw. auf die Räder zu einer weiteren schönen Erkundungstour der idyllischen Fluss- und Wiesenlandschaft. Die Sonne schien und alle waren guter Dinge, als wir uns mittags zur gemeinsamen Rast in der „Retrokneipe“ Feldkamp in Hinte trafen.
Nach einer kleinen Stärkung auf der gemütlichen Sonnenterrasse direkt am Wasser traten wir dann wieder die Rückfahrt an. Beim Rudern auf der Rückfahrt durch die kleinen Wasserstraßen der Emder Innenstadt hat sich die Stadt von ihrer schönsten Seite gezeigt, und wir waren fasziniert von den zahlreichen lauschigen Ecken unserer Tour.
Nachdem am Bootshaus dann alle Boote und Skulls geputzt waren, erwartete die „Wanderfahrtneulinge“ Marie und Christina ihre traditionelle Taufe. Noch bevor die Wassertiefe am Steg gründlich vermessen war und überlegt wurde, wie man die zwei nun ins Wasser werfen könnte, nahmen die zwei ihren ganzen Mut zusammen undsprangen Hand in Hand getreu dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ in die nicht besonders einladende „Brühe“.