Vom Winde verweht in Berlin

Über das verlĂ€ngerte Wochenende machten wir uns mit 13 Rudernden auf zum Wannsee, mit der Badehose im GepĂ€ck. Untergebracht waren wir im RK am Wannsee, wo wir mit leckerem Essen bei tollem Ausblick empfangen wurden. Am Donnerstag ging es fĂŒr uns aufgrund des Windes nicht auf unsere geplante Route ĂŒber den großen Wannsee, sondern durch den kleinen Wannsee. Dort konnten wir viele prunkvolle Villen bestaunen. Dann, dank SpundwĂ€nden und viel Schifffahrt, mit starkem Geschaukel, weiter durch kleine KanĂ€le nach Neukölln zum RG Wiking. Abends folgte eine nĂ€chtliche, ausgezeichnet durch Heidi gefĂŒhrte, kleine Sightseeingtour am Schloss Bellevue entlang und durch das Regierungsviertel. Der Abschluss war ein wunderbares Eis bei der goldenen Möwe. 

Am Freitag wurde unsere Tour vom RC Wiking ĂŒber den Landwehrkanal mitten durch die Stadt, am Tiergarten vorbei, fortgesetzt. StĂ€ndiger Begleiter waren die „schönen“ langen Pausen vor den Schleusen, da die SchleusenwĂ€rter*innen es wohl nicht so eilig hatten wie wir, die draußen im Regen warten mussten. Abends wurde ausgezeichnet bei Loretta am Wannsee gespeist (Wirkliche Empfehlung, super Essen, Fazit Britta: „Bestes Rindfleisch was ich je gegessen habe!“), wo wir dank der gut genutzten Schleusenpause noch einen Tisch ergattern konnten.

Am Samstag planten wir ĂŒber die Havel und den Wannsee wieder zum RK am Wannsee zu rudern. Allerdings machte uns das Wetter erneut einen Strich durch die Rechnung, da es wieder sehr windig und wellig war. Eine Überfahrt wĂ€re also unmöglich gewesen. Nach einem kurzen „KrisengesprĂ€ch“ wurde unser Plan umgeschmissen. Die Boote ließen wir bei den Spandauer Friesen liegen und gingen stattdessen in die Stadt. Das Jungvolk ging ausgiebig shoppen, wĂ€hrend die weisen, sehr lieben Älteren die Kultur Berlins bestaunten.

Am Abend wartete pĂŒnktlich um 19 Uhr ein Spargelessen im Bootshaus auf uns. Danach hieß es fĂŒr uns frĂŒh schlafen gehen, da am nĂ€chsten Morgen schon um sechs Uhr die  Straßenbahn ging, mit der wir den Weg zu  unseren Booten bei den Spandauer Friesen antraten. Der Wind hatte deutlich nachgelassen und wir konnten die Überfahrt ĂŒber den Wannsee mit dem kleinen Ohrwurm von Cornelia Froboess (Die Kenner wissen, worum es geht) genießen. Es wurde uns klar, dass unsere Entscheidung, am vorherigen Tag, einen StĂ€dtetag zu machen genau die richtige war, da die Wellen uns trotz des leichten Windes fast ins Boot schwappten. Am Bootshaus angekommen frĂŒhstĂŒckten wir zusammen, unter Beschwerde des Wirtes: „Viel mehr als sonst, ich habe schon die doppelte Menge an Brötchen besorgt“. Bevor wir unsere RĂŒckfahrt antreten mussten hatten wir noch etwas Zeit und konnten ein kleines Tischkicker Turnier spielen, bei welchem unser Wettkampfwille noch mal richtig auf Hochtouren gebracht wurde und Klaus als Sieger hervorging.

Trotz des windigen Wetters, welches ein Ruderer aus Hamburg laut seiner Aussage in 40 Jahren Wanderfahrt in Berlin noch nicht gehabt hatte, war es eine sehr schöne und ereignisreiche Wanderfahrt, die nÀchstes Jahr sicherlich wieder von den Meppener Ruderern angetreten wird!

geschrieben von Sebastian, Anna, Pia und Annika