Die letzte Wanderfahrt des Ruderjahres 2023 führte uns, eine Gruppe von neun Ruderern, in die westlichen Ausläufer Berlins. Ausgangs- und Übernachtungsort war der Ruderclub Tegelort, gelegen nahe der Grenze zu Brandenburg. Nach einer langen Zugfahrt machten wir zunächst einen ausgiebigen Spaziergang um Tegelort, einem Villenvorort Berlins, der an den Tegeler Forst grenzt und über eine lange Uferlinie zur Havel und zum Tegeler See verfügt.
Der zweite Tag startete mit einem ausgiebigen Frühstück im vereinseigenen Bootshaus. Auch mit krankheitsbedingt dezimierter Besetzung war das Tagesziel, eine Marina am Havelkanal, zügig erreicht. Die unklare Bojensituation stellte unseren Steuermann vor eine erste Bewährungsprobe, die er bravourös meisterte.
Nach einem verdienten und erholsamen Mittagsschlaf ging es an vielen Privatstegen und einem Stahlwerk vorbei über den Niederneuendorfer See zurück zum Bootshaus. Wie eine lokale Ruderin (mit einem Post-It und vielen Ausrufezeichen) bekräftigte, schafften wir ganze 26 Kilometer am ersten Tag.
Der zweite Tag hielt eine abwechslungsreiche Route bereit, welche die Zitadelle Spandau, die Villa Borsig und diverse Inseln inmitten der Havel und des Tegeler Sees umfasste. Ein kurzer Stopp wurde schließlich am Ruder-Club Tegel am Nordufer des Tegeler Sees eingelegt.
Eine längere Debatte, die nur durch Gegenrudern geklärt werden konnte, entstand um einen recht unbeweglichen Graureiher, dessen Echtheit schließlich bestätigt wurde.
Die Rückfahrt über den Tegeler See war geprägt von vielen Kanus, Segelyachten und Motorbooten. Auch hier wurde dem Steuermann nicht langweilig. So erreichten wir bei bestem Wetter mit reichlich Sonnenschein und wenig Wind das Bootshaus.
Der Abend wurde schließlich in einem sudanesischen Restaurant im Bezirk Lichtenberg am anderen Ende der Stadt bei gegrilltem Gemüse, Falafel und Halloumi verbracht.
So endete eine erlebnisreiche und sehr harmonische Wanderfahrt, die uns durch schöne Seenlandschaften vorbei an kleinen und großen Inseln führte und die in einer gemütlichen Runde bei einem Glas Bier am runden Tisch im Tegelorter Bootshaus endete.
Ein herzliches, ausdrückliches Dankeschön geht sowohl an den Ruderclub Tegelort für die Gastfreundschaft sowie an Gabi und Heidi für die Organisation.
Bericht von Christoph Thale