Am 23. Mai stand die kleine Wanderfahrt nach Bokeloh unter einem besonderem Motto. Wir haben den NABU mit „ins Boot geholt“ und dazu eingeladen, mit unserem Ruderverein einen Kräuterspaziergang an der Bokeloher Hase durchzuführen. Jutta Over vom NABU war Ansprechpartnerin. Der Marktplatz an der Bokeloher Kirche war um 18.30 Uhr Treffpunkt für den Spaziergang. Diejenigen, die Lust hatten, die Strecke bis Bokeloh zu rudern, trafen sich bereits um 17.00 Uhr am Bootshaus, die übrigen sind mit dem Fahrrad oder dem Auto gekommen.
Zum Rudern haben sich 17 Teilnehmer angemeldet, fünf Jugendliche und zwölf Erwachsene. Zum ersten Mal haben auch Schüler der Ruder-AG, die von Gabi, Mechthild, mir und einem weiteren Kollegen der Helen-Keller-Schule geleitet wird, teilgenommen. Die Boote Wotan, Willi Lill und Kormoran wurden zu Wasser gelassen und wie es sich für eine Wanderfahrt gehört mit Leinen, Paddelhaken und Erdanker ausgestattet.
Pünktlich um 18.30 Uhr trafen wir in Bokeloh ein. Frau Over und zwei weitere Mitglieder des NABU, Herr Jansen und Herr „Weidemann“ (seinen Namen habe ich vergessen, da er sich aber besonders mit Weiden auskannte, gebe ich ihm diesen Namen) haben uns in Empfang genommen.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es auch schon direkt hinter der Kirche los. Ein Feldweg führte hier immer an der Hase entlang. Wir sind gar nicht weit gekommen, da wurde uns schon das erste Wildkraut gezeigt, ein Spitz- und ein Breitwegerich. Diese beiden Kräuter eignen sich z. B. sehr gut zur Linderung von Mückenstichen. Weiter ging es auf unserem Kräuterspaziergang. Wir haben vor allem viele essbare Kräuter kennengelernt. Dazu gehörten Sauerampfer, Gundermann und Labkraut. Kräuter, die sich sehr gut für Quarkspeisen und Salate eignen. Alle haben fleißig probiert. Kräuter, die etwas zu sauer schmeckten, fanden nicht bei allen Gefallen. Neugierig und fasziniert von alle dem, was man am Feldweg fand, war man auf jeden Fall. Auch die vielen interessanten Informationen, die Frau Over zu jeder Pflanze geben konnte, machten den 1 1/2 stündigen Spaziergang zu einem erlebnisreichen und schönen Abend.
Neben den Wildkräutern, die das Spezialgebiet von Frau Over waren, haben wir auch einiges über Weiden und manches kleine Tier erfahren. So haben wir, bzw. Herr Jansen war es, einen seltenen Schmetterling auf einem Ast entdeckt. Viele folgten seinem Hinweis, mal zu schauen, doch da wurde es dem Schmetterling zu bunt und ist einfach weggeflogen. Da war unser Interesse wohl zu groß gewesen.
Am Ende der Veranstaltung war allen klar, dass diese Art der Naturerkundung nicht die Letzte gewesen sein sollte. Zum Glück haben wir ja noch die Ems, die es jetzt zu erobern gilt. Auch den Schülern der Helen-Keller-Schule hat dieses Naturerlebnis sehr gut gefallen.
Und worüber wir uns einig waren, ist, dass der Holunderbusch neben unserer Weide stehen bleiben muss. Holunder ist sooooo gesund und so vielseitig und wunderbar zu verarbeiten, z. B. als Holunderlikör. Mit dem könnte man auf unsere neue Terrasse anstoßen.
In diesem Sinne ….
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Bericht: Michaela Dulle
Fotos: Heinz Dahlhoff